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Presse Aussendungen

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Freitag, 25 Januar 2013

Das tschechische Umweltministerium hat im Rahmen eines abschließenden Standpunktes zur Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) trotz massiver Kritik an dieser UVP und mehrfacher Verstöße gegen die Aarhuskonvention seine Zustimmung zum Ausbau des AKW Temelin gegeben. Das Anti Atom Komitee fordert von Tschechien die Einhaltung internationaler Abkommen. Bundeskanzler Faymann ist aufgefordert, endlich gegen diese Vorgangsweise aufzutreten, die sogar tschechische Umweltkriterien ignoriert.

Temelin gefährdet Arbeitsplätze!

Temelin gefährdet Arbeitsplätze!

Maskierte AtomgegnerDie Fertigstellung und Inbetriebnahme des AKW Temelín ist ökonomisch unsinnig. Bis zur Inbetriebnahme der beiden Blöcke müßten noch ca. 20 Milliarden Kronen investiert werden, in der Folge würden an die 20.000 Menschen in nordböhmischen Kohlerevieren arbeitslos. Für Kompensationsmaßnahmen möchte die tschechische Regierung weitere 34 Milliarden Kronen zur Verfügung stellen - ein klarer Fall von staatlicher Subventionierung des Temelín-Projektes.

Diese Tatsache ist natürlich auch den tschechischen Verantwortlichen bewusst, und die nordböhmischen Bergleute haben schon mit massiven Protestaktionen in Prag gedroht, sollte es zu Schließungen von Kohlegruben und Kraftwerken kommen. Kaum etwas anderes fürchtet Prag wie Ausschreitungen der Bergleute in Nordböhmen.
Sollte es zu Kraftwerkschließungen und Nordböhmen kommen, würde dies Ersatzmaßnahmen von über 30 Mia. Kronen verursachen, die direkt den baukosten Temelins zugerechnet werden müssen und dadurch das die von Minister Gregr zugesicherte Kostenübergrenze von 96 Mai. Kronen zusätzlich sprengen würde.

Um Ausschreitungen zu verhindern sollte auch der neue Eigentümer nach der Privatisierung von CEZ (staatl. Energiekonzern und Temelinbertreiber) vertraglich verpflichtet werden, die Abnahme tschechischer Braunkohle zu garantieren und die schon jetzt bestehenden Stromüberschüsse zu exportieren und zusätzlich das AKW Temelin zu betreiben.


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