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Aktuelle Strompreise ungerechtfertigt – Merit Order als Vorwand für Wucherpreise – Bundesregierung gefordert
Die Merit Order, nach der der teuerste Strom den Preis bestimmt, wird als Preisfindung bei Auktionen im Großhandel eingesetzt. Diese wird nun aber als Vorwand für explodierende Strompreise für Stromkunden missbraucht. Das Anti Atom Komitee fordert die Bundesregierung auf, diesem Treiben ein Ende zu setzen.
Was rechtfertigt eigentlich diese massive Preiserhöhung bei Strom, denn in Österreich beträgt der Anteil an Ökostrom über 90 Prozent. Wind, Wasser und die Sonne sind in den letzten Monaten nicht teurer geworden und die Anlagen zur Stromproduktion bestehen bereits.
Den Preisanstieg mit dem Zukauf von Ausgleichsenergie (Stromzukäufe, die nicht vorherberechenbar sind) zu rechtfertigen, ist nicht nachvollziehbar!
Begründet werden diese massiven Verteuerungen primär durch die Merit Order. Diese Regelung besagt, dass der teuerste Strom bei Auktionen im Großhandel auf Börsen, der im Stundentakt für den nächsten Tag ermittelt wird, den Preis bestimmt.
Diese Preisfindung mag in normalen Zeiten sicherstellen, dass der Strompreis niedrig gehalten wird, stellt aber auf jeden Fall sicher, dass für die Anbieter höchstmögliche Gewinne erzielt werden. Zurzeit wird der Preis aber von Strom aus exorbitant teurem Gas bestimmt, der mit dem Preis für Strom aus erneuerbaren Energieträgern absolut nichts mehr zu tun hat. Dies sichert zwar nach wie vor höchstmögliche Profite für die Anbieter, die Konsumenten werden aber kräftig zur Kasse gebeten, um nicht zu sagen abkassiert!
Zur Erklärung: Wenn 99 Prozent des Stromes, der für die Versorgung notwendig ist, 6ct/KWh kostet, das letzte Prozent aber 60ct/KWh, dann kostet nach der Merit Order der gesamte Strom 60 ct/KWh. Das heißt, dass die Produzenten, die für 99 Prozent des Stromes sorgen, plötzlich das 10-fache an Erträgen auf Kosten der Stromkunden kassieren. Dies ist absolut inakzeptabel!
Diesem Treiben zur Profitsicherung der Stromproduzenten muss die Bundesregierung ein Ende setzen. Dies ist eine massive Preisverzerrung auf Kosten der Stromkunden und hat mit freiem Wettbewerb und einer fairen Preisfindung nichts mehr zu tun!“