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Atomausbau in Tschechien – Finanzminister und CEZ bremsen
„Es ist offensichtlich im tschechischen Finanzministerium angekommen, dass AKWs unwirtschaftlich sind und nur über erhebliche Staatsverschuldung finanziert werden können. Dies stößt natürlich im Finanzministerium auf wenig Begeisterung. Auch Pläne, die neuen Blöcke über wertgesicherte Einspeisetarife zu finanzieren, würde eine beträchtliche Belastung des Staathaushaltes zur Folge haben und daher kann ihnen nur wenig abgewonnen werden“, informiert Manfred Doppler vom Anti Atom Komitee.
Aber auch der tschechische Energiekonzern CEZ steht kräftig auf der Bremse, weil neue AKW Blöcke eine langfristige Investition ist und mit großen finanziellen Risiken behaftet.
„Die CEZ Aktionäre sind gewohnt, dass sie regelmäßig die 40 Kronen Dividende je Aktie ausbezahlt bekommen. Diese wäre bei einem AKW Ausbau für lange Zeit Geschichte und dies würde sich wahrscheinlich auch negativ auf den Aktienkurs und damit auf den Wert der halbstaatlichen CEZ auswirken. Auch das kann CEZ und dem Finanzminister nicht gefallen“, so Manfred Doppler weiter und er ergänzt abschließend: „Es zeigt sich immer deutlicher, dass auch Atomkonzerne immer mehr derartige Risiken scheuen, wenn der Steuerzahler als Geldgeber ausfällt!“