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Atomkraft – US Amerikaner erstmals mehrheitlich dagegen
Während sich 2015 noch eine knappe Mehrheit für die Atomenergie ausgesprochen hat, ist 2016 eine klare Mehrheit dagegen. Dies geht aus einer Umfrage des GALLUP Instituts hervor. Nur noch 44% dafür!
Steigende Kosten für Atomenergie eine maßgebliche Triebfeder.
Das Anti Atom Komitee begrüßt diese Entwicklung, weist aber darauf hin, dass auch niedrige Ölpreise zu dieser Trendwende beitragen.
Das GALLUP Institut führte diese Umfrage Anfang März 2016 unter 1000 erwachsenen US Bürgern durch. Während 2015 noch 51% für die Nutzung der Atomenergie waren, sank die Zustimmung 2016 auf historische 44%.
Die höchsten Zustimmungsraten gab es 2010, wo noch 62% für und nur 33% gegen die Nutzung der Atomenergie waren. Seitdem ist diese Zustimmung ständig im Sinken.
„Wir freuen uns über diese Entwicklung natürlich, verschweigen jedoch nicht, dass es dabei auch einige Wermutstropfen gibt“, so Manfred Doppler vom Anti Atom Komitee.
Interessant ist nämlich, dass die Atomkatastrophe von Fukushima kaum Auswirkungen zeigte, sondern es erst seit dem Preisverfall bei Erdöl zu dieser Entwicklung gekommen ist.
„Das lässt den Schluss zu, dass die sinkenden Erdöl- und Benzinpreise die Sorge der Amerikaner um Versorgungssicherheit bei Energie auf ein Minimum gesenkt hat. Aber auch der Ausbau der erneuerbaren Energieträger trägt dazu bei, dass die enormen Kosten für Atomkraft, aber auch Sicherheitsrisiken in den Vordergrund rücken und die Zustimmung zur Atomenergie drastisch sinken lässt“, so Manfred Doppler weiter und er ergänzt abschließend: „Diese Entwicklung freut uns natürlich, denn die Zustimmung zur Atomenergie in den USA nimmt seit 2010 ständig ab, obwohl uns manche Gründe dafür weniger freuen. Aber die Richtung stimmt!“