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Atommüllendlagersuche in Bayern und Tschechien! Fazit: Es gibt keinen sicheren Standort
Die Aufregung, dass nun auch wieder in Bayern in Grenznähe nach einem Endlagerstandort gesucht werden könnte, kommt nicht unerwartet. Es wird immer deutlicher, dass es keine sicheren Standorte gibt. Daher werden nun Lösungen gesucht, dass auch ungeeignete Standorte plötzlich geeignet sind.
Das Anti Atom Komitee verurteilt derartige Pläne aber scharf.
Die neu aufgeflammte Diskussion um einen geeigneten Standort für ein Atommüllendlager hat ihren Grund darin, dass neben den bisher als geeignet erscheinenden Salzstöcken, nun plötzlich auch wieder Granit als geeignet diskutiert werden könnte, und damit auch wieder Standorte in Bayern nördlich der Donau. Der „Zwischenbericht Teilgebiete“, den die Bundesgesellschaft für Endlagerung im Herbst veröffentlicht, wird da viel Zündstoff enthalten!
„Auch in Tschechien gibt es solche Tendenzen, dass geologisch ungeeignete Standorte plötzlich geeignet sind, wenn zusätzliche technische Barrieren eingebaut werden, die verhindern sollen, dass Wasser ins Lager eindringen und damit auch austreten kann. Dies sind aber eindeutige Hinweise darauf, dass es keine Standorte für ein Endlager gibt, die für eine Lagerung für 800.000 Jahre geeignet sind“, verurteilt Manfred Doppler vom Anti Atom Komitee diese Pläne scharf.
Es ist wichtig, dass die Medien auch in Bayern darüber berichten, um derartige Ansinnen von vornherein zu unterbinden und den Widerstand in der Bevölkerung in Bayern und Österreich zu stärken.
„In Tschechien ist die Situation aber wesentlich dringlicher und akuter, denn dort soll im Juni die Standorte von 9 auf 4 reduziert werden und es könnten auch grenznahe Standorte dabei sein! Auch hier steht zunehmend die Durchsetzbarkeit eines Standortes vor der ohnehin zweifelhaften Sicherheit. Das Anti Atom Komitee hat dazu eine Unterschriftenaktion gestartet, um die neue Bundesregierung zu motivieren, alle möglichen Schritte zu unternehmen, um eine grenznahes Atommülllager und den Ausbau von Atomkraftwerken in Tschechien zu unterbinden“, betont Manfred Doppler abschließend.