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Explosion in französischem Atomkraftwerk – Beruhigung unangebracht!
Die Abschaltung des Reaktors ist möglicherweise ein Hinweis auf ein gravierendes Problem. Trotz beschwichtigender Aussagen des Betreibers EdF, es habe sich der Vorfall im nicht radioaktiven Bereich ereignet, ist der Vorfall ernst zu nehmen. Umweltminister Rupprechter muss vollständige Klärung einfordern.
Foto:EdF
„Dieser Vorfall im AKW Flamanville ist höchst aufklärungsbedürftig, denn Explosionen ereignen sich normalerweise im Maschinenraum nicht, und die Abschaltung des Reaktors könnte durchaus ein Hinweis darauf sein, dass der radioaktive Primärkreislauf sehr wohl davon betroffen ist “, so Manfred Doppler vom Anti Atom Komitee in einer ersten Reaktion.
„Es ist ja bekannt, dass fast alle französischen Uralt - AKWs technische Probleme im Bereich der Dampferzeuger haben und ein Vorfall im nicht radioaktiven Bereich hat immer auch gravierende Auswirkungen auf den nuklearen Bereich, wie die Abschaltung des Reaktors beweist“, so Manfred Doppler weiter.
Das AKW Flamanville hat ja bereits traurige Berühmtheit erlangt, weil der dortige AKW Neubau schon über vier Jahre im Verzug ist und die Kosten sich von 4 auf über 10 Milliarden Euro erhöht haben. Dieses AKW wird möglicherweise und hoffentlich nicht nur wegen der explodierenden Kosten, sondern wegen des hochgelobten, aber nicht funktionierenden europäischen Druckwasserreaktors EPR nie fertiggestellt werden.
„Umweltminister Rupprechter ist daher dringend angehalten, vom Betreiber eine lückenlose Aufklärung einzufordern“, so Manfred Doppler abschließend.