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OFFENER BRIEF an Umweltminister Rupprechter!
Sehr geehrter Herr Bundesminister!
Auch wenn sich Österreich (!?) bei der Probeabstimmung über die Neuzulassung von Glyphosat der Stimme enthalten hat, der Verantwortung gegenüber der österreichischen Bevölkerung werden Sie sich nicht entziehen können.
Was mich als studierten Landwirt besonders betroffen macht ist die Tatsache, dass gegenteilige Meinungen zum krebserregenden Potential nicht entsprechend berücksichtigt werden.
Obwohl die WHO dieses Pestizid als „wahrscheinlich krebserregend“ eingestuft hat, gehen die EFSA und das BfR davon aus, dass Glyphosat „wahrscheinlich nicht krebserregend“ ist.
Wir stehen hier vor dem gleichen Problem wie bei der Atomenergie. Auch die Auswirkungen von Radioaktivität werden oft erst nach Jahren sichtbar und spürbar, und daher sind Schäden oft nicht mehr eindeutig der radioaktiven Strahlung zuzuordnen.
Trotzdem, oder vielleicht besser gerade darum fährt Österreich seit Jahren einen strikten Anti Atom Kurs, weil eben die Auswirkungen auch geringer Strahlung nicht abgeschätzt werden können.
Für mich spielt es daher auch keine Rolle, ob Glyphosat möglicherweise krebserregend ist oder nicht. Und dem Verursacherprinzip folgend ist es Aufgabe des Herstellers, zu 100% nachzuweisen, dass Glyphosat aus dieser Sicht unbedenklich ist.
Ich ersuche Dich daher inständig, gegen eine Neuzulassung zu stimmen, solange nicht zu 100% nachgewiesen ist, dass Glyphosat nicht krebserregend ist.
Mit der Bitte um Stellungnahme verbleibe ich
mit freundlichen Grüßen
Manfred Doppler
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