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AKW Dukovany – Bei Neubau finanzielles Desaster und Steigerung des Gefahrenpotentials vorprogrammiert
Der Bau des fünften Blockes soll auf Kosten der Steuerzahler durchgepeitscht werden – Entgegen früheren Ankündigungen der tschechischen Regierung soll durch einen Staatskredit der Bürger das volle Risiko tragen. Völlig unrealistische Kostenberechnungen und Kostenüberschreitungen führen zu Steigerung des Gefährdungspotentials. Die österreichische Bundesregierung muss unrealistische Planungen stoppen.
Wie sich mehr und mehr herausstellt, soll die Entscheidung über den Neubau eines weiteren Blockes im AKW Dukovany im Eiltempo und ohne Risiko für den staatlichen Energiekonzern CEZ durchgepeitscht werden.
„Laut Industrieminister Hawlicek soll CEZ einen staatlichen Kredit erhalten, für den die tschechischen Steuerzahler in voller Höhe haften, ohne jedes Risiko für den Betreiber CEZ. Bei den zu erwartenden massiven Kostenüberschreitungen daher die Steuerzahler und Stromkunden kräftig zur Kasse gebeten werden. Dieses finanzielle Desaster ist vorprogrammiert, denn die Baukosten sind mit 8,4 Milliarden Euro viel zu niedrig angesetzt. Ähnliche Projekte, wie Flamanville in Frankreich oder im finnischen Olkiluoto haben das längst bestätigt“, erklärt Manfred Doppler vom Anti Atom Komitee.
„Diese Kosten basieren auf einer Bauzeit von sieben Jahren, was ebenfalls völlig unrealistisch ist. Bauverzögerungen sind immer mit enormen Kostensteigerungen verbunden und diese sollen bei Kreditausfall dem tschechischen Steuerzahler und Stromkunden aufgebürdet werden. Für den garantierten und indexierten Einspeisetarif, weit jenseits des Marktpreises, werden die tschechische Stromkunden aufkommen müssen. Des Weiteren ist zu befürchten, dass Tschechien noch mehr Geld von der EU verlangt und damit würde auch österreichisches Steuergeld in den Bau eines AKWs fließen“, so Manfred Doppler weiter.
„Wir appellieren daher dringend an Bundesministerin Gewessler und an die gesamte Bundesregierung, von Tschechien einen Stopp dieser Planungen einzufordern, denn Kostenüberschreitungen sind meistens mit einer Verringerung eines ohnehin zweifelhaften Sicherheitsniveaus verbunden, mit einer Steigerung des Gefährdungspotentials und das ist keinesfalls akzeptabel“, so Manfred Doppler abschließend.
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