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35 Prozent der Norweger fahren elektrisch - mit Strom aus Atom und Kohle
Der weitaus meiste Strom der in Norwegen verbraucht wird, ist Strom aus Atomkraft, Öl und Kohle.
„Dies kommt dadurch zustande, dass die Norweger mit ihrer Wasserkraft regen Handel betreiben und die zur Stromkennzeichnung in Europa notwendigen Wasserkraftzertifikate fast alle ins Ausland verkaufen.
Auch nach Österreich“, erläutert Manfred Doppler vom Anti Atom Komitee.
Das hat aber zur Folge, dass nun die norwegischen E-Autos vorwiegend mit Strom aus Atomkraft, Öl und Kohle unterwegs sind, weil diese Wasserkraftzertifikate eben fast alle verkauft wurden!
Nach Angaben des norwegischen Amtes für Wasser und Energie NVE verbrauchen die Norweger daher mittlerweile nur mehr 12% Strom aus erneuerbaren Energieträgern. Über 30% sind Atomstrom und fast 60% Strom aus Kohle, Erdöl und Erdgas.
In Österreich passiert nun das Gegenteil von Norwegen.
„Österreich importiert über 15% Strom aus tschechischen und deutschen Atomkraftwerken, der nun mit diesen norwegischen Wasserkraftzertifikaten zu Ökostrom „gewaschen“ wird, um den österreichischen Stromkunden vorzugaukeln, sie würden sauberen Strom verwenden“, so Manfred Doppler weiter.
„Wir fordern das Aus für diesen Ablasshandel mit diesen Zertifikaten, der diese Täuschung der Stromkunden erst ermöglicht, und - man wird sich entscheiden müssen, wer mit dem sauberen Strom aus norwegischen Wasserkraftwerken unterwegs ist. Die Norweger oder die Österreicher – beides geht nicht. Wer die Zertifikate hat, der fährt mit sauberem Strom, dem anderen bleibt der dreckige Rest“, so Manfred Doppler abschließend.